Die Sinnesorgane

Die Sinnesorgane nehmen mit ihren Sinneszellen Reize aus der Umwelt auf und formen sie zu Nervenerregungen um.
Die wichtigsten Sinne sind der:
Zusätzlich unterscheidet man noch einen Stellungs,-Bewegungs,- und Kraftsinn in den Muskeln, Sehnen
und den Gelenken, sowie den Schmerzsinn.

Der Gesichtssinn- Das Auge

Der Sehapparat setzt sich aus dem Augapfel und den Hilfsapparaten zusammen.
Das Auge liegt gemeinsam mit den Sehnerven in der knöchernen Augenhöhle (Orbita). Darin sorgen sechs Augenmuskeln für die Beweglichkeit des Augapfels (Bulbus oculi), während der Lid- und Tränenapparat das Auge schützt und für ständige Befeuchtung der Hornhaut sorgt.

Bau des Augapfels

Der Augapfel wird von drei Hüllen umgeben.
Die äußere Hülle besteht aus der straffen Lederhaut (Sklera), welche eine schützende und formende Kapsel darstellt.
Sie geht anschließend im vorderen Teil fließend in die Hornhaut (Cornea) über.

Die mittlere Hülle bildet die ernährende und gefäßreiche Aderhaut (Chorioidea), sowie der Ziliarkörper und die Regenbogenhaut (Iris).
Pigmentzellen der Aderhaut haben die Aufgabe Spiegelungen im Auge zu verhindern.

Die innere Hülle wird von einer dünnen, fest an der Aderhaut anhaftenden, dunklen Pigmentschicht und der innen gelegenen Netzhaut (Retina) gebildet. Hier werden Lichtreize aufgenommen und in Nervenerregungen umgeformt.

Auf dem vorderen Bereich der Lederhaut liegt die durchsichtige Bindehaut (Conjunctiva), die fest mit der Hornhaut verbunden ist.

Der Gelbe Fleck
Der Gelbe Fleck ist die Stelle des schärfsten Sehens, da sich hier überwiegend nur Zapfen befinden, die bei hohen Lichtintensitäten ansprechen. Zapfen sind Photorezeptoren auf der Netzhaut. Sie sind sehr farbempfindlich und können bis zu 300 verschiedene Farbvarianten wahrnehmen.

Der Blinde Fleck
Der Blinde Fleck befindet sich an der Austrittsstelle des Nervus optikus, hier befinden sich weder Zapfen noch Stäbchen (ebenfalls Photorezeptoren auf der Netzhaut), daher können in diesem Bereich keine Lichtreize aufgenommen bzw. wahrgenommen werden.


Der Sehvorgang


Die Akkommodation

Die Fähigkeit des Auges, nah- oder ferngelegene Gegenstände scharf abzubilden, nennt man Akkommodation.
Hierbei wird die Nahakkommodation und die Fernakkommodation unterschieden.

Nahakkommodation Fernakkommodation
Ziliarmuskel/ Ziliarkörper sind gespannt sind entspannt
Linse ist gekrümmt ist abgeflacht
Brechkraft hohe Brechkraft (scharfes Sehen im Abstand von 10m) geringe Brechkraft (Akkommodationsruhe)

Die Anpassung des Auges an verschiedene Lichtverhältnisse durch Veränderung der Pupillenweite und Empfindlichkeitsänderung der Netzhaut wird dagegen als Adaptation bezeichnet. Dabei spricht man auch von einer Pupillenadaptation und einer Netzhautadaptation.



Die Hilfsapparate


Lid- und Tränenapparat


Ober- und Unterlid haben die Aufgabe das Auge zu schützen und für eine ständige Befeuchtung der Hornhaut zu sorgen, um diese mit der Tränenflüssigkeit durchsichtig zu halten.
Wäre dies nicht der Fall, käme es zu einer Hornhauttrübung, die wiederum zur Erblindung führen würde.

Die Tränenflüssigkeit wird von der seitlich oben vom Augapfel gelegenen Tränendrüse gebildet. Durch den Lidschlag wird diese nun über das Auge gleichmäßig verteilt und anschließend über die Tränenkanälchen und den Tränen-Nasen-Gang über die Nase abgeleitet.






Der Hör- und Gleichgewichtssinn- Das Ohr

Zusammensetzung des Hörsinnesorgan


Äußere Ohr
Mittelohr/Paukenhöhle
Innenohr

Aufgaben der einzelnen Ohrabschnitte

Ohrabschnitt Aufgaben
Äußeres Ohr Ohrmuschel Elastizität, Druckbeständigkeit und Schutz des Ohres
äußere Gehörgang Aufnahme von Schallwellen, Drüsenfunktion (Schmalzbildung-Cerumen)
Trommelfell/
Membrana tympani
Aufnahme der Schallwellen vom äußeren Gehörgang und Weiterleitung dieser zum Innenohr (Hammer)
Mittelohr/
Paukenhöhle
Hammer Aufnahme der Schallwellen vom Trommelfell und anschließende Weiterleitung dieser an den Ambos (da knöcherne Verwachsung mit Hammer)
Ambos Aufnahme der Schallwellen vom Hammer und Weiterleitung an den Steigbügel
Steigbügel Aufnahme der Schallwellen vom Ambos und Weiterleitung zum Innenohr (ovalen Fenster)
Ohrtrompete/
Eustachio-Röhre
Das Mittelohr ist mit dem Rachen über die Ohrtrompete verbunden. Diese dient dem Druckausgleich mit der Außenluft. Beim Schlucken wird diese kurz geöffnet. Ist dieser Druckausgleich nicht möglich, führt dies zu einer Gehörminderung.
Innenohr Gehörschnecke/
Cochlea
Die Gehörschnecke ist das eigentliche Hörorgan, ohne sie wäre ein Hören nicht möglich.
Vorhofsäckchen/
Utriculus u. Sacculus
Die Vorhofsäckchen orientieren über die Lage im Raum und über geradlinige Beschleunigungen, z.b. beim Auto- oder Fahrstuhl fahren.
3 Bogengänge Die Bogengänge registrieren Drehbschleunigungen.



Der Hörvorgang



Der Geschmackssinn- Die Zunge

Der Geschmackssinn befindet sich überwiegend auf der Zunge, in geringem Ausmaß jedoch auch auf dem Gaumen, an der Rachenhinterwand und auf dem Kehldeckel.
Auf dem Zungenrücken findet man die verschiedenen Geschmacksknospen mit den unterschiedlichen Zungenpapillen.
Hierbei unterscheidet man die Wallpapillen, sowie die blattförmigen und pilzförmigen Papillen.
Die Geschmacksknospen können vier verschiedene Geschmacksrichtungen wahrnehmen: süß, sauer, salzig und bitter.
Der Geschmackssinn funktioniert jedoch nur im Zusammenhang mit dem Geruchssinn.

Aufgaben des Geschmackssinns





Der Tastsinn- Die Haut

Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Sie stellt eine physikalische Barriere zwischen Organismus und Umwelt dar.
Sie ist aufgebaut aus drei Schichten:

Aufgaben der Haut

Hautabschnitt Aufgaben
Oberhaut Keimschicht besitzt Pigmentzellen die vor UV-Strahlen schützen
besitzt freie Nervenendigungen zur Schmerzempfindung
Hornschicht Schutz vor äußeren Reizen
Lederhaut enthält Schweiß,-Talg,-und Duftstoffe Schutz der Haut vor äußere Reize (Bildung Säureschutzmantel usw.)
enthält spezielle Druck,- und Berührungsreize
Unterhaut Unterhaut enthält reichlich Fetteinlagerungen, zur Druckpolsterung und für Temperaturschutz